Erste Anlage zur Abfüllung von säurehaltigen Substanzen
Der Auftrag lautete „Abfüllanlage, linear 8-stellig, 2-bahnig, zur Abfüllung von WC-Reiniger in sogenannte Schräghalsflaschen“. Für den ID-Partner Bünder & Schmidt eigentlich ein Routinejob.
Die besondere Herausforderung für das 14-köpfige Team von Geschäftsführer Felix Konsek bestand in diesem Fall aber darin, eine säurehaltige Substanz abzufüllen. Normalerweise besteht eine Abfüllanlage aus Edelstahl. Wegen der Korrosionsgefährdung durch den säurehaltigen WC-Reiniger (enthält 16 Prozent Salzsäure) wurden hier aber die Bodenplatte und der Füllgutbehälter aus PVC gefertigt.
Alle anderen Teile der Anlage wurden mit einer säureresistenten Beschichtung versehen. Nach einem knappen halben Jahr von der Entwicklung bis zur Fertigung, erfolgte am 21. Juni der FAT (Final Acceptance Test), also die Abnahme durch den Kunden in der hauseigenen Werkstatt von Bünder & Schmidt. Inzwischen ist die Anlage beim Kunden aufgebaut und befindet sich bereits im Einsatz. Die Flaschen werden in sogenannten Werkstückträgern schubweise auf zwei parallel laufenden Bändern vorwärts transportiert.
Auf der einen Seite des Bandes werden die Behälter über acht Füllventile
(8-stellig) befüllt. Während diese Charge zum Verschließen weiterläuft, schwenken die Füllventile auf die andere Seite zur Befüllung des nächsten Werkstückträgers.
So können pro Minute 80 Schräghalsflaschen mit WC-Reiniger abgefüllt werden. Je nach Bedarf stehen vier verschiedene Formate für Abfüllmengen zwischen 750 und 1200 Milliliter zur Verfügung.