Denn gleich zu Beginn des Jahres, unmittelbar an seinem Umschulungsstart, drosselte ein Virus namens COVID seine Begeisterung, eine neue Ausbildung mit Zukunftsperspektive zu beginnen. Denn kurz nach seinem Ausbildungsbeginn erwischte ihn und seine Familie die Viruserkrankung. So konnte der tatkräftige, wissensdurstige Mann erst Mitte Februar wirklich loslegen.
Zuvor hatte er einen dreimonatigen Vorbereitungslehrgang („Lernen lernen“) im Berufsförderungswerk Köln belegt, in dem er unter anderem seine mathematischen Kenntnisse auffrischte und erfuhr, wie man heutzutage eine Bewerbung schreibt. „Das hat mir echt geholfen.“, sagt Breuer, „ich habe mich zuletzt vor 30 Jahren beworben. In der Zwischenzeit hat sich einiges verändert.“
Nach langjähriger Berufstätigkeit, zunächst als Blechschlosser und Schweißer, später als Technischer Leiter, Konstruktionsmechaniker und Metallbauer, zwangen ihn gesundheitliche Beeinträchtigungen umzudenken. „Das ist mit 50 Jahren gar nicht so einfach. Ich bin aber froh, dass ich diese Chance ergriffen habe.“
Schon während seiner Reha wurde er in der Sozialberatung über mögliche berufliche Umschulungsmaßnahmen der Deutschen Rentenversicherung informiert. Er entschied sich für eine betriebliche Ausbildung bei ID anstelle einer überbetrieblichen im Berufsförderungswerk Köln.
„Natürlich war es erst einmal komisch, mit Anfang 20-jährigen in der Berufsschule zu sitzen. Aber das legte sich relativ schnell, nachdem wir uns beschnuppert hatten.“, lacht der Hobbymusiker. Er ist froh, bei ID so gut aufgenommen worden zu sein, fühlt sich gut betreut und macht sich Schritt für Schritt mit den Software-Systemen SolidWorks und Inventor vertraut. In den nächsten zweieinhalb Jahren bis zur IHK-Prüfung werden ihn sein ID-Ausbilder René Dederichs, in enger Zusammenarbeit mit seiner Betreuerin im Berufsförderungswerk Köln, Marion Bystron, auf dem Weg zum Technischen Produktdesigner tatkräftig unterstützen.
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