19.01.2015
Spendenbereitschaft muss größer werden
Das Thema ist nach wie vor brandaktuell. 11.000 Menschen in Deutschland warten zurzeit auf eine Organspende, erklärte Landrat Günter Rosenke beim Neujahrsempfang der Kreisverwaltung Euskirchen am 16. Januar.
Ein triftiger Grund, um die Aufmerksamkeit der Gäste, darunter Michael Gottschalk und Christoph Werner von ID, auf das Thema Organspende zu richten. Statt überschwänglicher Neujahrsreden hatte er lieber eine kompetente Diskussionsrunde zusammengestellt. Moderiert von WDR-Reporter Sebastian Tittelbach, informierten die Teilnehmer aus unterschiedlichen Sichtweisen über die Spendensituation in Deutschland. Besonders anschaulich berichtete Edith Esser, wie sie durch eine neue Niere ein zweites Leben geschenkt bekam. Torsten Verrel, Jurist und Mitglied der ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer klärte über den „Organspendenskandal“ auf, der de facto eine Wartelisten-Manipulation war. Und Pfarrer Erik Pühringer, Regionaldekan Eifel, vertrat den Aspekt der Nächstenliebe und merkte an: „Wenn genug Organe gespendet würden, bräuchten wir uns nicht über manipulierte Wartelisten zu unterhalten.“
Auf jedem Platz lag ein Formular mit dem Organspende-Ausweis. Ohne Druck, aber sachlich und offen sollte man das Thema Organspende diskutieren und darüber aufklären, darin waren sich die Teilnehmer und Gäste einig. Es war tatsächlich ein etwas anderer Neujahrsempfang.
Zum ausführlichen Bericht.